niederländischer Politiker und Völkerrechtler; CDA; Außenminister 1993-1994; Richter am Internationalen Gerichtshof 1997-2006
* 6. Juli 1933 Heemstede
† 13. Februar 2013 Amsterdam
Herkunft
Pieter Hendrik Kooijmans wurde am 6. Juli 1933 in Heemstede (Provinz Nordholland) geboren. Seine Mutter lebte einige Zeit in Hannover.
Ausbildung
Nach dem Abitur am sprachlich orientierten Gymnasium studierte K. von 1951 bis 1957 Rechtswissenschaften an der Kirchlich-Reformierten Universität Amsterdam. Parallel hierzu absolvierte er bis 1955 auch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. 1964 promovierte er mit der Dissertation "The Doctrine of the legal equality of States".
Wirken
1960 hatte K. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kirchlich-Reformierten Universität Amsterdam zu arbeiten begonnen, bevor er zwei Jahre später an dieser Universität einen Lehrauftrag für Völkerrecht und EG-Recht erhielt. 1965 ernannte man ihn zum Professor für das Fach Völkerrecht und übertrug ihm einen Lehrstuhl für EG-Recht, den er bis 1972 innehatte.
Streng calvinistisch erzogen, schloss K. sich der calvinistisch geprägten Anti-Revolutionaire Partij (ARP) an, die 1980 mit der Christelijk-Historische Unie (CHU) und der Katholieke Volkspartij (KVP) zum Christen Democratisch Appel (CDA) als überkonfessioneller Partei vereinigt wurde. 1968-1971 war K. stellv. ARP-Vorsitzender, zog sich dann aber aus der aktiven Parteipolitik zurück.
Als Mitglied u. a. der niederländischen Delegation bei der UNO seit 1967 und ...